Norbert Heinrich Holl: »Du und die polnischen Briefe«

Wieder mal wird es Zeit, ein Buch zu präsentieren, das mir sehr gut gefallen hat: »Du und die polnischen Briefe« ist der neue Roman aus der Feder von Norbert Heinrich Holl, dessen »Doppelfährte« ich vor einiger Zeit hier besprach. »Du und die polnischen Briefe« befasst sich mit der Parallelität von Vergangenheit und Gegenwart, von der Vielschichtigkeit des Miteinander und dem allgegenwärtigen Zweifel und seiner Überwindung.

Die Handlung in kurzen Worten: Maxim trifft nach 20 Jahren in Paris seine Freundin aus Studentenzeiten und ist bereit, für die neu entflammte Liebe seine Ehe, seine Kinder und sein bisheriges Leben aufzugeben. Da zeigt ihm Marylène Briefe, die sie bei den Unterlagen ihrer verstorbenen Mutter gefunden hat, und will mit ihm das Rätsel ihres eigenen Daseins lösen. Maxim taucht tief in die Vergangenheit seiner Geliebten ein, nicht ahnend, dass sich Geschichte wiederholen kann. Nichts ist, wie es scheint. Oder scheint es nur so?

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Cover_PolnBriefe_321x500px.jpgNorbert Heinrich Holl hat mit »Du und die polnischen Briefe« einen Roman geschaffen, der nicht nur seinen Helden auf eine harte Probe stellt. Er schickt auch den Leser immer wieder auf falsche Fährten und lässt ihn dort genüsslich ins Leere laufen, bis unerwartete Wendungen schließlich zu einem überraschenden Ende führen.

Erneut schafft es der Autor, aus einer einfach scheinenden Situation ein komplexes Verwirrspiel zu erschaffen, in dem sich der Leser häufig wiederfindet. Jeder von uns hat bestimmt zumindest einmal erlebt, dass der Schein trügt … und dass er nicht versehentlich getrogen hat, sondern eine Absicht dahintersteckte –und sei es nur, Verwirrungen endgültig aufzulösen.

Ein Roman, den man nicht zur Seite legen kann. Sehr empfehlenswert!

Paperback, 436 Seiten   |   ISBN: 978-3-73923-109-9
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