Norbert Heinrich Holl: »Der weiße Weg«

Corona-Zeit ist LeseZeit … und so freue ich mich, Euch ein Buch vorstellen zu können, das mich von Anfang an fasziniert hat: »Der weiße Weg« von Norbert Heinrich Holl, der lange im diplomatischen Dienst stand, heute in der Bretagne lebt und sich seit vielen Jahren dem Schreiben widmet. Ich kenne seine letzten fünf Bücher, weil ich entweder die Covergestaltung und/oder den Buchsatz übernommen, aber auch gelegentlich inhaltliche Diskussionen mit dem Autor geführt habe. Mit seinem Buch »Doppelfährte« konnte ich auch schon einige Lesungen halten, u. a. am Ort der Handlung, dem heutigen Hunsrücker Holzmuseum, das zur Zeit der Handlung noch eine Schule war.

KLAPPENTEXT:

Der weiße Weg – Für den kleinen Jungen, der bei seinem Onkel aufwächst und den alle »Topert« – den Tollpatsch – nennen, ist es ein Sehnsuchtsort, der ihn aus der Enge des Moseltals in ein spannendes Abenteuer führen soll. Und so hofft er, an seinem achten Geburtstag diesen Weg gemeinsam mit seinem Onkel und seiner Lieblingscousine gehen zu können.

Doch das Leben geht einen anderen Weg; die Familie wird von Schicksalsschlägen tief erschüttert – nichts bleibt so, wie es soll. Je mehr sich der Junge von der Familiengeschichte lösen will, umso tiefer wird er darin verstrickt. Auch Internat und Studium können nichts ändern. Erst die Begegnung mit der ebenso schönen wie rätselhaften Veronika öffnet ihm die Augen – auch wenn ihm nicht alles gefällt, was er zu sehen bekommt …

Der weiße Weg ist als Coming of Age-Roman eine Parabel auf unerfüllte Sehnsüchte und ihren Einfluss auf den Lebensweg eines jungen Menschen. Nicht umsonst hat Norbert Heinrich Holl das beschauliche Moseltal als Ort der Handlung gewählt. Es scheint seine Bewohner mit einem unsichtbaren Band festzuhalten: Viele Versuche, auszubrechen, enden doch mit der Besinnung auf die Heimat. Denn: Nicht alle Träume können wahr werden – und manchmal ist das auch besser so …


Der Autor, der seine Geschichten oft mit autobiographischen Elementen schmückt, aus denen er eine fiktive, aber realistische Geschichte entwickelt, beschreibt den Weg eines Achtjährigen in die Adoleszenz – mit Schicksalsschlägen, die so gehäuft hoffentlich niemandem widerfahren mögen, aus denen er aber die Kraft zur Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit schöpft. Die bildhafte Sprache, die genaue Beobachtungsgabe und die realistischen Ortsbeschreibungen lassen den Leser tief in die Geschichte eintauchen und sie wie einen Film erleben.

Proaktiv in Planung ist eine »literarische Moselreise«, um das Buch in der Region seiner Handlung vorzustellen und den Menschen, die im und um das Moseltal herum leben, eine Geschichte aus ihrer Umgebung zu präsentieren. Wir möchten das Angebot machen, sobald Lesungen und Veranstaltungen anderer Art wieder möglich sind.

Das Buch ist am 20. Januar 2021 erschienen und kann mit der ISBN 978-3-7528-9693-0 im Buchhandel oder portofrei direkt beim Verlag bestellt werden.

Norbert Heinrich Holl | Der weiße Weg
BoD Norderstedt | ISBN 978-3-7528-9693-0
308 Seiten | € 13,00