Matthias Gerschwitz
BULLRICH-SALZ
Marke · Mythos · Magensäure
Auf den Spuren eines der
ältesten deutschen Markenartikel
188 Seiten mit 120 teils farbigen Abbildungen
BoD Norderstedt 2019
ISBN 978-3-75040-336-9 | € 13,00
E-Book: ISBN 978-3-75045-414-9 | € 6,99
Cover der Erstausgabe 2007
BULLRICH SALZ
Marke · Mythos · Magensäure
Warte nicht, bis du ergrimmt bist – nimm Bullrich Salz, wenn du verstimmt bist.
Was wie ein lustiger, etwas altbackener Vers anmutet, gehört in Wirklichkeit zu einer ganzen Serie von humorvollen Werbesprüchen, mit denen in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Präparat gegen Sodbrennen, Magendruck und Völlegefühl schlagartig bekannt gemacht wurde. Der Erfolg ging so weit, dass »Bullrich Salz« als der Begriff für Magenmittel Einzug in den deutschen Sprachgebrauch hielt. Nicht umsonst verlangt James Stewart in Rendevouz nach Ladenschluß, dem sehenswerten Ernst Lubitsch-Film aus dem Jahre 1940, in der deutschen Synchronisation statt schnödem sodium bicarbonate explizit diese Marke. Daran schon kann man ermessen, dass die Geschichte des Bullrich Salz weit mehr ist als eine langweilige Firmenchronik.
Den Beweis dazu erbringt Matthias Gerschwitz in seinem Buch BULLRICH SALZ: Marke · Mythos · Magensäure. Auf 188 Seiten folgt der Autor den Spuren einem der ältesten Markenartikel Deutschlands; Bullrich-Salz wurde 1827 vom Apotheker I. Klasse August Wilhelm Bullrich in Berlin erfunden. Auf dem Weg der Marke durch Kaiserreich, Weimarer Republik und Nationalsozialismus bis zur heutigen bundesdeutschen Demokratie zeichnet er zugleich Firmen-, Familien- und Sozialgeschichte nach. Er führt den Leser durch Familienfehden (zwischen A. W. Bullrich auf der einen und seinem älteren Bruder Carl Wilhelm Bullrich auf der anderen Seite), Erbstreitigkeiten, Betrug, Mobbing, Beleidigung, Rechtsstreitigkeiten um Warenzeichen – und sogar einen Mord.
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Berlin des Jahres 1827 und ist bis heute nicht zu Ende, wie neu hinzu gekommene Produkte unter der Marke Bullrich zeigen. Bullrich-Fans werden sich über die Zusammenstellung der bekanntesten Reklameverse freuen. Dazu kommen interessante Daten zur Familiengeschichte, Auszüge aus Verbraucherschreiben, Kurioses aus knapp zwei Jahrhunderten und spannende Geschichten rund um das traditionsreiche Produkt; illustriert wird das Buch durch 120 zum Teil farbige Abbildungen. Und man stößt auf Namen, die in diesem Zusammenhang nicht unbedingt zu erwarten sind: Vicco von Bülow (Loriot), Theodor Fontane, Walter Benjamin, Henri Nannen, Martin Buchholz, Sönke Wortmann sowie Ottfried Fischer.
BULLRICH-SALZ: Marke · Mythos · Magensäure.
Rundfunk
2. Juni 2012:
WDR 2 – Stichtag zum Geburtstag von August Wilhelm Bullrich (2. Juni 1802)
Presse:
28. August 2022:
Berliner Illustrirte Zeitung (Beilage zur Berliner Morgenpost): »Poeten der Verdauung«
»… ist mit diesen Worten auch ein Kapitel in Matthias Gerschwitz‘ illustrer wie kurzweiliger Firmen-Biografie überschrieben. Ihr Titel: „Bullrich-Salz. Marke – Mythos – Magensäure“ …«