Matthias Gerschwitz
Tü-Tü und Zack-Zack
Die fast vergessenen Karrieren von Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck
264 Seiten mit 100 Abbildungen
BoD Norderstedt 2023
Paperback
ISBN: 978-3-75780-154-0
€ 22,00
E-Book
ISBN: 978-3-75784-005-1
€ 12,99
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»Tü-Tü und Zack-Zack«
Die fast vergessenen Karrieren von Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck
»Tü-Tü und Zack-Zack« – ein Buch über die fast vergessenen Bühnen- und Filmkarrieren von Wilhelm Bendow (1884 – 1950) und Hubert von Meyerinck (1896 – 1971). Bei Meyerinck erinnert man sich vielleicht an Filme wie »Das Wirtshaus im Spessart«, »Ein Mann geht durch die Wand« oder »Eins Zwei Drei« … aber Wilhelm Bendow? Nie gehört. Oder doch? Der Name mag nicht mehr geläufig sein, aber spätestens bei »Ja, wo laufen sie denn?« und »Aaaach, ist der Rasen schön grün …« klingelt etwas. Aber war das nicht von Loriot? Ja, Loriot hat 1972 den berühmten Cartoon gezeichnet, aber die Tonspur wurde bereits 1946 von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger aufgenommen. Der Sketch stammt aus der Feder Wilhelm Bendows und wurde erstmals 1925 aufgeführt.
Wer waren Wilhelm Bendow und Hubert von Meyerinck?
Dieser Frage hat sich jetzt Matthias Gerschwitz gewidmet. Gerschwitz arbeitete einige Jahre lang für die Bavaria Film-Pressestelle und in gleicher Funktion für den Deutschen Filmpreis. Mit »Tü-Tü und Zack-Zack« erinnert er nun an zwei ungewöhnliche und doch für ihre Zeit typische Schauspieler und Kabarettisten, die ihren Beruf zwischen Kaiserzeit und Bundesrepublik hochprofessionell ausübten und vom Publikum wegen ihres Humors, ihrer Komik, ihren Persiflagen und ihrem Witz geliebt wurden.
Wilhelm Bendow gilt als Galionsfigur des Spiels mit den Geschlechterrollen, Hubert von Meyerinck ist mit unzähligen Nebenrollen auf der Bühne und in mehr als 300 Filmen und Fernsehsendungen ein ungekrönter König der zweiten Reihe – wobei der Begriff »Nebenrolle« nur unzureichend eine schauspielerische Leistung würdigt, die tatsächlich eine Bühnen- oder Filmhandlung unterstützt, und vor allem: würzt.
Weder Bendow noch Meyerinck waren Stars im heutigen Sinne, aber beide haben ihrer Zeit ihren Stempel aufgedrückt. Sie haben insbesondere im kulturellen Trubel der 1920er Jahre, aber auch noch später, viel mehr als nur verwehte Spuren hinterlassen. Beide hatten viele Gemeinsamkeiten – vom Erlernen der Schauspielkunst unter dem »Theaterzauberer« Max Reinhardt bis hin zu ihrer homosexuellen Orientierung, wegen der sie spätestens unter den Nationalsozialisten Probleme bekamen. Trotzdem hielten die obersten Vertreter des Regimes sie für »gottbegnadet«.
Zeitreise statt Lesung
Zur Präsentation des Buches geht Matthias Gerschwitz weit über das Format einer klassischen Lesung hinaus: Er entführt die Besucher mit Hilfe von Filmausschnitten, Tondokumenten, Fotos, zeitgenössischen Texten und Zitaten in die bewegten Karrieren zweier zu Unrecht fast vergessener Künstler und zeichnet ein Bild der reichhaltigen Kulturlandschaft der liberalen Weimarer Republik und ihrer Bedrohung, später auch ihres Untergangs durch die Machtübernahme einer Ideologie, die Vielfalt ablehnte, unterband, bekämpfte und auch vor Mord nicht zurückschreckte. Dabei wird deutlich, dass die kulturelle Vielfalt auch in unserer modernen Gesellschaft verwundbar, verletzlich und fragil ist, wenn wir sie nicht schützen …
Buchungsanfragen via eMail möglich.
Veranstaltungstermine:
Liste aller bevorstehenden Veranstaltungen von Matthias Gerschwitz
- Samstag, 08. Juli 2023 – 20 Uhr
Eutin
Eutiner Festspiele | Studiobühne in der Opernscheune | Alter Bauhof 11, Eutin | Kartenbestellung
- Dienstag, 17. Oktober 2023 – 18 Uhr
Borken (Westmünsterland)
Volksbank Borken | Butenwall 57, Borken | Eine Veranstaltung der Aidshilfe Westmünsterland e. V. | Anmeldung